Anleitung
Das Chassis
Die Wellpappe dient als stabile Chassisgrundplatte und
wird ungefähr auf die Maße 50 cm x 14 cm zugeschnitten.
Bei der Auswahl des Kartons und dem Zuschnitt ist
auf Folgendes zu achten: Das Material eignet sich dann
gut, wenn sich zwei Schaschlikspieße als Vorder- und
Hinterachse mühelos durch die Kanäle der Wellpappenstruktur
stecken lassen. So ist ohne zusätzlichen konstruktiven
Aufwand eine solide Achsführung möglich.
Die Chassisgrundplatte erhält dann mit dem Cuttermesser
im hinteren Teil einen quadratischen Ausschnitt
von ca.7 cm x 7 cm. Mitten durch diese Aussparung
führt später die Hinterachse mit der Schnurwicklung.
Auf der Vorderseite des Chassis wird in der Mitte ein
Schlitz mit 2 cm Breite und 9 cm Tiefe eingeschnitten,
worin später das Vorderrad läuft.
Die Hinterachse mit Schnurwicklung
Die Hinterachse besteht aus einem Schaschlikspieß,
auf dessen Mitte sich zwei, im Abstand von ca. 4 cm,
aufgesteckte und fest verklebte Pappscheiben als Wicklungsbegrenzung
befinden. In die zwei dafür benötigten
Pappscheiben wird ein kleines Loch in die Mitte gestochen,
sodass der Schaschlikspieß mit etwas Kraft gerade
noch hindurchpasst. Das Aufstecken der Scheiben
erfolgt natürlich, nachdem der Schaschlikspieß bereits
durch eine Querhälfte des Chassis bis zur Aussparung
gesteckt wurde. Danach wird der Spieß weiter in die
zweite Hälfte des Chassis geführt, während die Scheiben
bis zu ihrer Endposition auf der Achse nachgeschoben
werden. Schaut der Schaschlikspieß zu beiden
Seiten des Chassis etwa gleich lang heraus und sind die
Pappscheiben in korrekter Position, können diese mit
der Achse verklebt werden. Zwischen die Pappscheiben
werden einige Lagen Tonpapier in den Wickelraum gerollt
und verklebt, um an dieser Stelle die Achse etwas
zu verdicken. Die rechte Pappscheibe erhält noch einen
keilförmigen Einschnitt. Er dient später als Abrutsch-
Sperre für den Knoten beim Aufwickeln der Schnur.
Auf die Achse wird abschließend beidseitig jeweils
eine Kunststoffperle bis fast an die Kante des Chassis
geschoben.
Das Vorderrad und die Hinterräder
Die drei Bierdeckel erhalten möglichst genau in der
Mitte ein kleines Loch. Die zwei Hinterräder können
nun links und rechts auf die Hinterachse gesteckt und
sorgfältig mit Heißkleber befestigt werden. Man muss
versuchen, die Räder beim Abkühlen und Aushärten
des Heißklebers möglichst gut auszurichten und dafür
etwas experimentieren, denn sie sollten später nicht zu
sehr eiern.
Der Schaschlikspieß für die Vorderradachse wird von
einer Seite des Chassis bis zur Aussparung geführt.
Dort wird zunächst eine Perle, dann der Bierdeckel und
dann erneut eine Perle auf den Schaschlikspieß gesteckt.
Der Spieß wird weiter durch die andere Hälfte
des Chassis geführt, während der Bierdeckel und die
Perlen entsprechend nachgeschoben werden. Sitzt alles
mittig in Position, wird das Vorderrad mit der Achse
genauso verklebt wie die Hinterräder.
Der Gummiantrieb
Eine Ende des Gummibands muss mit einem kurzen
Stück Schnur (von der langen Schnur abschneiden) fest
verknotet werden. Dieses kurze Stück Schnur wird wiederum
an einer Ecke am hinteren Ende der Chassisgrundplatte
sorgsam mit Heißkleber verklebt. Das lose
Ende des Gummibands wird dann mit einem der langen
Schnurenden verknotet. In
das andere lange Schnurende
wird noch ein Doppelknoten
gebunden.
Die Umlenkrolle
In der Nähe des Vorderrads wird eine Umlenkrolle benötigt,
um für die Spannlänge des Gummibands genügend
Raum auf dem Chassis zur Verfügung zu haben.
Dazu wird zuerst auf beide Seiten des Papprings eine
kreisrunde Pappscheibe geklebt. Die daraus entstandene
Rolle wird in der Mitte auf beiden Seiten mit einem
Loch versehen. Die Löcher sollten groß genug sein,
damit sich die Rolle nachher auf ihrer Schaschlikspießhalterung
frei drehen lassen kann. Der Schaschlikspieß
wird an geeigneter Stelle als Achse für die Umlenkrolle
senkrecht in den vorderen Teil der Chassisgrundplatte
gebohrt und anschließend verklebt. Der Spieß ragt
dann in der Endkonstruktion quasi als „Umlenkrollenmast“
in die Höhe. Bevor gebohrt und verklebt werden
kann, sollte darauf geachtet werden, diesen Bereich
vorher mit ein oder zwei Lagen Pappe am Unterboden
zu verstärken. Dadurch gerät der Mast später nicht ins
Schwanken.
Ist das erledigt, kann die Rolle auf den Mast gesteckt
werden. Auf den überstehenden Teil des Mastes wird
noch eine passende Perle gesteckt und verklebt. Zum
Schluss kann man das Ganze noch als Fahnenmast
gestalten und am oberen Mastende eine Papierfahne
befestigen.
Der Fahrbetrieb
Das lose Schnurende mit dem Knoten wird in den keilförmigen
Einschnitt der rechten Pappscheibe unserer
Wicklungsbegrenzung gelegt. Der Ausschnitt dient
später, wie schon beschrieben, als Abrutsch-Sperre für
den Knoten beim Aufwickeln der Schnur. Die Schnur
wird dann in den Zwischenraum der Wicklungsbegrenzung,
d.h. zwischen die beiden Pappscheiben, geführt.
Beim Zurückdrehen der Hinterachse zieht sich nun die
Schnur tief in den engen Ausschnitt und der Knoten hindert
sie daran, wieder von der Wickelachse zu rutschen.
Das Gummi-Dreiradmobil kann dann auf einem rutschfesten
Untergrund weiter zurückgerollt werden, damit
sich die Schnur über die Hinterachse weiter aufwickelt.
Dann lässt man das Gefährt einfach los.